Vernehmlassungsantwort

Stel­lung­nah­me zur Teil­re­vi­si­on der Richt­li­nie betr. In­for­ma­tio­nen zur Cor­po­ra­te Go­ver­nan­ce (RLCG) von SIX Swiss Ex­ch­an­ge

eco­no­mie­su­is­se lehnt den Vor­schlag von SIX Swiss Ex­ch­an­ge zur Än­de­rung der RLCG ab. Wir be­zwei­feln die Wirk­sam­keit des vor­ge­schla­ge­nen Me­cha­nis­mus zur Re­gu­lie­rung der Stimm­rechts­be­ra­ter (sog. Proxy Ad­vi­sor). Den hier­zu in An­spruch ge­nom­me­nen Emit­ten­ten fehlt es an der Mög­lich­keit, im ver­lang­ten Aus­mass auf die Proxy Ad­vi­sor Ein­fluss zu neh­men: Sie kön­nen diese nicht zu einem be­stimm­ten Ver­hal­ten ver­pflich­ten. 

Grund­sätz­lich sind auch wir der Mei­nung, dass die Tä­tig­keit der Proxy Ad­vi­sor trans­pa­ren­ter aus­ge­stal­tet wer­den soll­te. Dies ge­ra­de in Bezug auf die Un­ab­hän­gig­keit von Proxy Ad­vi­sor, wel­che so­wohl Dienst­leis­tun­gen zu­guns­ten von In­ves­to­ren wie auch Be­ra­tungs­dienst­leis­tun­gen für Emit­ten­ten er­brin­gen. Der Vor­schlag in der RLCG ver­mag die­sen In­ter­es­sens­kon­flikt aber nicht zu lösen. Er setzt viel­mehr am fal­schen Ort an und be­las­tet mit einer sank­ti­ons­be­schwer­ten Of­fen­le­gungs­pflicht aus­ge­rech­net die Emit­ten­ten, wel­che in den frag­li­chen Kon­stel­la­tio­nen nicht als Täter, son­dern viel­mehr als Opfer an­zu­se­hen sind.  

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