Auch EU-Wirt­schaft for­dert Prag­ma­tis­mus

​Wie be­ur­teilt ei­gent­lich die Wirt­schaft der EU-Län­der den Bi­la­te­ra­lis­mus zwi­schen der Schweiz und der Union? Diese Frage ist re­le­vant, da zwar nicht alle, aber doch viele der bi­la­te­ra­len Ab­kom­men wirt­schaft­li­cher Natur sind. Zudem hat die EU-Kom­mis­si­on die Sicht­wei­se der Wirt­schaft in ihre Ak­ti­vi­tä­ten ein­zu­be­zie­hen.

​«We urge the EU-Com­mis­si­on to be more prag­ma­tic with Swit­z­er­land», so Jür­gen Thu­mann, Prä­si­dent des EU-Wirt­schafts­dach­ver­bands BUSI­NES­S­EU­RO­PE ver­gan­ge­nen Mitt­woch vor den Me­di­en in Brüs­sel. Er sieht keine Vor­tei­le neuer In­sti­tu­tio­nen. Der Aus­bau des Bi­la­te­ra­lis­mus solle Punkt für Punkt in Be­rei­chen ge­mein­sa­mer In­ter­es­sen er­fol­gen. Dabei gelte es, sich ge­gen­sei­tig zu re­spek­tie­ren. Er­reicht wer­den müsse eine Re­duk­ti­on der immer noch be­ste­hen­den Markt­zu­tritts­bar­rie­ren – ge­gen­über der Schweiz, aber auch in­ner­halb des EU-Bin­nen­mark­tes.

Diese Aus­sa­ge hat Thu­mann im Rah­men der Fei­er­lich­kei­ten zum 40-Jahr-Ju­bi­lä­um des Frei­han­dels­ab­kom­mens zwi­schen der EU und der Schweiz ge­macht. Sie zeigt, dass die eu­ro­päi­sche Wirt­schaft keine Ver­meh­rung der Pa­pier­ti­ger braucht, son­dern mög­lichst ra­sche und prag­ma­ti­sche Mass­nah­men zur Markt­öff­nung. Nur so kön­nen die EU und auch die Schweiz im glo­ba­len Wett­be­werb mit den Emer­ging Coun­tries und Ame­ri­ka punk­ten.