Schweizer Wirtschaft ruft zum Impfen auf
Um die bisherigen Erfolge in der Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht zu verspielen, muss die Schweiz ihre Impfquote weiter erhöhen. Der Schweizerische Gewerbeverband, der Schweizerische Arbeitgeberverband und economiesuisse appellieren deshalb gemeinsam an die Bevölkerung, von den Impfangeboten weiterhin Gebrauch zu machen. Sonst drohen angesichts der neusten epidemiologischen Entwicklungen nach Ansicht der drei Dachverbände wieder einschneidende Belastungen in Gesundheitssystem, Gesellschaft und Wirtschaft. Die Dachverbände rufen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dazu auf, Impfungen wenn nötig auch während der Arbeitszeit zu ermöglichen.
Im Vergleich zu anderen Ländern hat die Schweiz die Pandemie gut gemeistert. Das ist der grosse Verdienst der Schweizer Bevölkerung. Eigenverantwortlich hielt sie sich an die Schutzkonzepte, an Aufrufe, Kontakte zu reduzieren und an die Selbstsorge.
Die Schweiz hat die Logik des gezielten Schutzes zur Grundlage ihres Umgangs mit der Pandemie gemacht. Sie besteht aus den Schutzkonzepten, dem Contact-Tracing, um Infektionsketten zu unterbrechen, den Tests und dem Impfen. Dank dieser Logik gehört die Schweiz zur Gruppe von Ländern, die am wenigsten einschneidend ins Leben der Gesellschaft eingegriffen hat.
Trotz dieser guten Bilanz musste auch die Schweiz Lockdowns verhängen und damit in Kauf nehmen, dass soziale Kontakte, das gesellschaftliche Leben und der wirtschaftliche Austausch reduziert oder zum Stillstand kamen. Wir können und wollen uns keinen dritten Lockdown oder noch mehr Distanzmassnahmen leisten. Die Schweizer Bevölkerung und die Schweizer Wirtschaft müssen raschmöglichst den Weg zurück in die Normalität finden.
Damit dies gelingt und der Schweizer Weg weiterhin ein Erfolg bleibt, rufen die Dachverbände der Schweizer Wirtschaft zum Impfen auf. Der Schweizerische Gewerbeverband, der Schweizerische Arbeitgeberverband und economiesuisse unterstreichen, dass das Impfen als Teil der Logik des gezielten Schutzes ein wichtiges Element in der nationalen Strategie ist. Das Impfen hat aber erst durchschlagenden Erfolg, wenn ein genügend grosser Teil der Bevölkerung, also etwa 80 Prozent, geimpft ist. Heute sind es etwas über 50 Prozent, die bereits doppelt geimpft sind.
Impfen hat nicht nur Vorteile für die Geimpften, sondern auch für die Gesellschaft. Je grösser der Anteil der geimpften Bevölkerung ist, desto geringer ist die Gefahr von neuen Mutationen. Und selbst bei Ansteckung dauert die Krankheit weniger lange. Eine höhere Impfquote bedeutet zudem, dass weniger einschneidende Massnahmen verhängt werden und dass die laufende Normalisierung weitergehen kann.
Die Schweizer Wirtschaft will zurück zur Normalität. Sie vertraut dabei auf das wichtigste Kapital der Schweiz: die selbstverantwortliche Bevölkerung. Dank der Menschen, die gewohnt sind, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen, ist die Schweiz vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Damit diese Erfolge nicht verspielt werden, ruft die Wirtschaft zum Impfen auf. Viele Unternehmen unterstützen schon heute die Impfkampagne und ermöglichen die Impfung ihrer Angestellten auch während der Arbeitszeit. Die Dachverbände appellieren an alle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, diesem Beispiel Folge zu leisten. Im Interesse von uns allen!