Miniatur Containerschiff auf Büroschreibtisch

Wich­ti­ger Grund­stein für De­tail­be­ra­tung zum In­dus­trie­zoll­ab­bau

Nach dem kla­ren Ein­tre­tensent­scheid des Stän­de­rats be­fass­te sich des­sen Wirt­schafts­kom­mis­si­on ges­tern mit den De­tails zum In­dus­trie­zoll­ab­bau. Sie sprach sich klar mit 8 zu 5 Stim­men für den um­fas­sen­den Zoll­ab­bau aus. Die Wirt­schaft be­grüsst die­sen Ent­scheid. Er bringt für Ex­port­fir­men, das Ge­wer­be, Kon­su­men­ten sowie für den Staat das beste Kos­ten-Nut­zen-Ver­hält­nis.

Die Vor­la­ge zum Bun­des­rats­ge­schäft 19.076 sieht einen voll­stän­di­gen Abbau der Im­port­zöl­le für alle In­dus­trie­pro­duk­te in einem Schritt vor. Nach dem kla­ren Ein­tre­tensent­scheid des Stän­de­rats folgt nun die par­la­men­ta­ri­sche De­tail­be­ra­tung. Die vor­be­ra­ten­de Wirt­schafts­kom­mis­si­on der Klei­nen Kam­mer hat ges­tern hier­zu ihre Sicht der Dinge prä­sen­tiert: Sie schliesst sich dem bun­des­rät­li­chen Vor­schlag al­ter­na­tiv­los an. In einem nächs­ten Schritt wird sich nun das Stän­de­rats­ple­num in der kom­men­den Win­ter­ses­si­on damit be­fas­sen.

Wich­ti­ge Vor­la­ge für Viel­zahl von Un­ter­neh­men und Kon­su­men­ten

Die In­dus­trie­zoll­auf­he­bung bringt Schwei­zer Un­ter­neh­men, be­son­ders KMU und Ge­wer­be, eine wich­ti­ge fi­nan­zi­el­le und ad­mi­nis­tra­ti­ve Ent­las­tung. Ex­port­fir­men und das Ge­wer­be spa­ren durch die Zoll­ab­schaf­fung auf den Vor- und Zwi­schen­ma­te­ria­li­en. Aus­ser­dem spa­ren Schwei­zer End­kon­su­men­ten die Zölle auf dem End­pro­dukt. Durch die Zoll­auf­he­bung sin­ken für die Wirt­schaft die Be­schaf­fungs­kos­ten jähr­lich um über 500 Mil­lio­nen Fran­ken, so­wohl für Vor­leis­tungs­gü­ter der Ex­port­in­dus­trie als auch für Kon­sum­gü­ter für den Schwei­zer Markt. Das setzt in den Fir­men Mit­tel für In­ves­ti­tio­nen frei. Zudem wer­den im Ge­wer­be neue Ge­schäfts­mo­del­le mög­lich, die durch die heu­ti­gen Ver­zol­lungs­kos­ten ver­hin­dert wer­den.

Volks­wirt­schaft­lich ste­hen die Brut­to­ein­nah­me­aus­fäl­len des Bun­des einer hö­he­ren Wirt­schafts­leis­tung von 860 Mil­lio­nen Fran­ken ge­gen­über. Durch die er­war­te­ten Steu­er­mehr­ein­nah­men und die ad­mi­nis­tra­ti­ven Ent­las­tun­gen in der Ver­wal­tung fal­len die Ein­nah­me­aus­fäl­le netto be­trach­tet ge­rin­ger aus (rund 310 Mil­lio­nen Fran­ken für 2016 ge­mäss Eco­plan-Stu­die). Kommt hinzu, dass etwa drei Vier­tel der Zoll­ab­ga­ben auf In­dus­trie­gü­ter im Rah­men von Frei­han­dels­ab­kom­men im Grun­de be­reits ab­ge­schafft wur­den – aber aus di­ver­sen Grün­den nicht voll­um­fäng­lich ge­nutzt wer­den kön­nen.

Ab­schwä­chung der Vor­la­ge kon­tra­pro­duk­tiv

Be­reits in der vom Bund in Auf­trag ge­ge­be­nen Eco­plan-Stu­die ist klar er­sicht­lich, dass ein voll­stän­di­ger In­dus­trie­zoll­ab­bau in einem Schritt zum gröss­ten po­si­ti­ven Nut­zen für die Volks­wirt­schaft führt.

Für die nun fol­gen­de Be­ra­tung im Stän­de­rats­ple­num, wie auch im Na­tio­nal­rat, ist die klare Hal­tung der Kom­mis­si­on zu­guns­ten des Bun­des­rats­ge­schäfts ein wich­ti­ges Si­gnal.