Co2

CO2-Ge­set­zes­re­vi­si­on: Po­ten­zi­al der Un­ter­neh­men noch zu wenig aus­ge­schöpft

eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die Ver­bes­se­run­gen des Bun­des­rats bei der Re­vi­si­on des CO2-Ge­set­zes. Wich­ti­ge Vor­schlä­ge der Wirt­schaft sind aber noch un­zu­rei­chend be­rück­sich­tigt. Hier muss das Par­la­ment Kor­rek­tu­ren vor­neh­men, damit die Un­ter­neh­men ihre Mög­lich­kei­ten voll aus­schöp­fen kön­nen. Durch wirt­schafts­freund­li­che Rah­men­be­din­gun­gen sind die am­bi­tiö­sen Kli­ma­zie­le er­reich­bar, ohne den Werk­platz Schweiz zu be­nach­tei­li­gen.

Die Bot­schaft zur To­tal­re­vi­si­on des CO2-Ge­set­zes bringt im Ver­gleich zur Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge ei­ni­ge po­si­ti­ve Än­de­run­gen mit sich. Be­grüs­sens­wert ist ins­be­son­de­re der er­leich­ter­te Zu­gang für Un­ter­neh­men zu Ziel­ver­ein­ba­run­gen mit Ver­min­de­rungs­ver­pflich­tun­gen. Denn über Ziel­ver­ein­ba­run­gen wird nicht nur mehr Wir­kung er­zielt als mit der Ein­zel­wir­kung der CO2-Ab­ga­be, son­dern es re­sul­tie­ren auch tie­fe­re Kos­ten für die Un­ter­neh­men. Viele Fir­men wol­len und kön­nen etwas zu den Emis­si­ons­re­duk­tio­nen bei­tra­gen. Die ad­mi­nis­tra­ti­ven Hür­den müs­sen des­halb aus dem Weg ge­räumt wer­den, damit die Ziel­ver­ein­ba­run­gen auch ein­ge­gan­gen wer­den und damit Ein­spa­run­gen er­zielt wer­den kön­nen.

Mas­si­ve Er­hö­hung der CO2-Ab­ga­be scha­det der Wett­be­werbs­fä­hig­keit

Un­ver­ständ­lich ist, dass der Bun­des­rat trotz der be­reits welt­höchs­ten CO2-Ab­ga­be in der Schweiz an einer wei­te­ren, mas­si­ven Er­hö­hung fest­hält. Die Schwei­zer Wirt­schaft wird da­durch an Wett­be­werbs­fä­hig­keit ein­büs­sen – dies ist ins­be­son­de­re mit Blick auf den be­reits sehr ge­for­der­ten Werk­platz ge­fähr­lich. Mit der vor­ge­se­he­nen Er­hö­hung wer­den die hier an­säs­si­gen Un­ter­neh­men ge­gen­über der in­ter­na­tio­na­len Kon­kur­renz ge­schwächt. eco­no­mie­su­is­se setzt sich im Par­la­ment gegen einen Al­lein­gang der Schweiz und somit gegen eine wei­te­re Er­hö­hung der CO2-Ab­ga­be ein.

Wei­ter­hin jeder für sich statt zu­sam­men

Hand­lungs­be­darf be­steht auch bei der von der Wirt­schaft ge­for­der­ten Auf­he­bung der Un­ter­schei­dung zwi­schen In­land- und Aus­land­re­duk­tio­nen. Diese Un­ter­schei­dung ist des­halb be­dau­er­lich, weil damit einer mög­lichst ra­schen und er­folg­rei­chen Re­duk­ti­on von kli­ma­schäd­li­chen Emis­sio­nen in der At­mo­sphä­re ent­ge­gen­ge­wirkt wird. Ge­mäss Bot­schaft sol­len aus­län­di­sche Re­duk­tio­nen ge­gen­über in­län­di­schen Re­duk­tio­nen wei­ter­hin dis­kri­mi­niert wer­den. Hier wird sich die Wirt­schaft für mehr Fle­xi­bi­li­tät en­ga­gie­ren und das Par­la­ment davon über­zeu­gen, dass die am­bi­tiö­sen Ziele nur durch mehr Fle­xi­bi­li­tät er­reicht wer­den kön­nen. Letzt­lich schafft die Un­ter­schei­dung nur un­nö­ti­ge Sach­zwän­ge zur Er­rei­chung des Ge­samt­ziels von 50 Pro­zent und ver­hin­dert einen ef­fi­zi­en­ten Mit­tel­ein­satz. Im Sinne des Kli­ma­schut­zes ist dort zu in­ves­tie­ren, wo pro ein­ge­setz­tem Fran­ken das gröss­te Re­duk­ti­ons­ziel er­ziel­bar ist.