Stellungnahme zur Änderung des Bundesgesetzes über Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung

21.01.2016

economiesuisse unterstützt das Ziel der Vorlage, negative Erwerbsanreize zu reduzieren und die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit oder Ausbildung zu verbessern. Letzteres auch mit Blick auf die Fachkräfteinitiative. Den in der Vorlage gewählten Ansatz erachten wir jedoch aus grundsätzlichen Überlegungen als verfehlt. Statt zusätzliche Subventionen auszuschütten, welche Entscheide zugunsten einer Erwerbsaufnahme weiter verzerren, sollte über die Einführung des sogenannten «Gewinnungskostenmodells» diskutiert werden, welches zulässt, dass Drittbetreuungskosten bis zu einem substantiellen Betrag vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden können. Diese Massnahme ginge nicht nur mit einem positiven Beschäftigungseffekt einher, sondern würde sich mittel- bis langfristig sogar selbst finanzieren. Ausserdem würde sie genau jene Parteien ansprechen, die man aufgrund des Fachkräftemangels in den Arbeitsprozess weiter einbinden möchte.

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