# 16 / 2019
18.11.2019

Bun­des­bud­get 2020: Auch mit der Um­set­zung der AHV-Steu­er­vor­la­ge solid

Die Um­set­zung der AHV-Steu­er­vor­la­ge prägt das Bud­get 2020. Trotz Mehr­aus­ga­ben für AHV und Kan­to­ne rech­net der Bund mit einem Über­schuss. Auch die Fi­nanz­pla­nung bis 2023 ist dank des er­war­te­ten star­ken Wachs­tums der Ein­nah­men aus­ge­gli­chen. Den­noch zeich­nen sich bei der Ge­winn- und der Ver­rech­nungs­steu­er län­ger­fris­ti­ge Ri­si­ken ab. Sie könn­ten zu sub­stan­zi­el­len Ein­nah­me­aus­fäl­len füh­ren. Der Er­halt des fi­nan­zi­el­len Spiel­raums hat des­halb obers­te Prio­ri­tät.

Das Wichtigste in Kürze

Die Finanzlage des Bundes ist solid. Die AHV-Steuervorlage fordert den Bund ab kommendem Jahr, kann aber problemlos umgesetzt werden. Bis 2023 zeichnen sich finanziell keine Engpässe ab. Die Einnahmen sind so hoch, dass sogar zwei neue Vorlagen im Steuer- und Abgabenbereich umgesetzt werden können.

Längerfristig stehen aber sehr wohl Herausforderungen an. Risiken bestehen namentlich bei der Gewinn- und der Verrechnungssteuer. Hier sind in der mittleren bis längeren Frist Korrekturen von zusammengenommen mehreren Milliarden Franken realistisch. Vorsicht ist deshalb angezeigt.

In der kommenden Budgetberatung soll der Voranschlag für das Jahr 2020 gutgeheissen werden, auf zusätzliche Ausgaben ist aber zu verzichten. Der Spielraum von einer Milliarde Franken soll erhalten bleiben. Das gilt auch für die darauffolgenden Jahre. Ein Szenario, in dem der Bund mit weniger Geld auskommen muss, kann auf diese Weise vorbereitet werden.

Position economiesuisse

  • economiesuisse setzt sich ein für die Umsetzung des Budgets 2020 gemäss Vorschlag Bundesrat. Der finanzpolitische Spielraum zur Abfederung der längerfristigen Risiken soll im vollen Umfang erhalten bleiben.
  • Auf neue Ausgabenbindungen ist zu verzichten. Auch von der Schaffung neuer Fonds und Zweckfinanzierungen ist abzusehen.
  • Die anstehenden politischen Geschäfte sind gemäss ihrem Beitrag zu Wachstum und Wohlstand zu priorisieren. Im Vordergrund stehen Projekte im Bereich Bildung und Forschung (z. B. EU-Forschungsrahmenprogramm) sowie zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz (z. B. Umbau Verrechnungssteuer).