Post: Auf den Mo­no­pol­schutz fol­gen Ta­rif­er­hö­hun­gen

​Die Post hat sich durch­ge­setzt und kann ihr Mo­no­pol be­hal­ten. So hat der Stän­de­rat ent­schie­den. Noch bevor die Dif­fe­renz­ber­ei­ni­gung mit dem Na­tio­nal­rat ab­ge­schlos­sen ist, wer­den die Aus­wir­kun­gen sicht­bar: Preis­er­hö­hun­gen sind ge­plant und lie­gen be­reits beim Bun­des­rat zum Ent­scheid - so schreibt der Ta­ges­an­zei­ger.

​Der Na­tio­nal­rat und nun auch der Stän­de­rat haben einer Markt­öff­nung im Post­be­reich eine Ab­fuhr er­teilt. Bis zum kom­men­den Diens­tag sol­len nun noch ei­ni­ge Dif­fe­ren­zen be­rei­nigt wer­den. Dann, so rech­net man sich bei der Post aus, wird der Mo­no­pol­schutz ge­setz­lich ver­an­kert sein. Die Post hat ihre Par­ti­ku­lar­in­ter­es­sen durch­ge­setzt, mit Un­ter­stüt­zung der SP und der Ge­werk­schaf­ten. 

 

Die Post ist sich ihres po­li­ti­schen Er­folgs so si­cher, dass Preis­er­hö­hun­gen be­reits vor­ge­se­hen sind. Ge­mäss Ta­ges­an­zei­ger plant die Post für Ge­schäfts­kun­den einen Preis­auf­schlag auf den 1. April 2011 – genau so, wie es eco­no­mie­su­is­se immer ge­sagt hatte. Die ge­plan­ten Preis­er­hö­hun­gen sind keine Über­ra­schung, das Vor­ge­hen hin­ge­gen ist ziem­lich dreist. Wie immer gilt: Wer ein Mo­no­pol hat, der nützt es aus, indem er Leis­tun­gen ab­baut und Prei­se er­höht. Nach der Er­hö­hung der Ta­ri­fe für Ge­schäfts­kun­den 2011 dürf­te dann die Er­hö­hung der Prei­se für Pri­vat­kun­den spä­tes­tens im Jahr 2012 fol­gen. Der Leis­tungs­ab­bau im Mo­no­pol­be­reich geht auch 2011 wei­ter und äus­sert sich in ver­kürz­ten Öff­nungs­zei­ten und der Nach­mit­tags­zu­stel­lung.

 

Der ein­zi­ge Ga­rant für eine gute Leis­tung ist ein ver­nünf­ti­ger Wett­be­werb. Dies gilt auch im Be­reich der Post. Der Na­tio­nal­rat hat die Chan­ce, eine Kor­rek­tur vor­zu­neh­men. Ohne Markt­öff­nung macht die Re­vi­si­on von Post­ge­setz und Pos­t­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­setz kei­nen Sinn. Eine ein­sei­ti­ge Stär­kung der Post geht immer zu­las­ten der Kun­den und soll­te ver­mie­den wer­den.

 

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