Joachim Eder, Präsident der neuen Kommission

Mit neuer Kom­mis­si­on legt eco­no­mie­su­is­se mehr Ge­wicht auf die Ge­sund­heits­po­li­tik

Im Fe­bru­ar wird die neue Kom­mis­si­on Ge­sund­heits­po­li­tik von eco­no­mie­su­is­se ihre Ar­beit auf­neh­men. Der gröss­te Schwei­zer Wirt­schafts­dach­ver­band rich­tet damit einen stär­ke­ren, stra­te­gi­schen Fokus auf die Ge­sund­heits­po­li­tik und hat mit alt Stän­de­rat Joa­chim Eder einen aus­ge­wie­se­nen Ken­ner der Ma­te­rie als Prä­si­den­ten ge­win­nen kön­nen. Die Wirt­schaft re­agiert mit die­ser Mass­nah­me auf die stei­gen­den Ge­sund­heits­aus­ga­ben und trägt der wach­sen­den Be­deu­tung die­ses Sek­tors für die Volks­wirt­schaft Rech­nung.

Im Jahr 1985 waren der En­er­gie- und der Ge­sund­heits­sek­tor gleich gross. In bei­den Be­rei­chen wur­den für 20 Mil­li­ar­den Fran­ken Güter und Dienst­leis­tun­gen kon­su­miert. Heute be­tra­gen die End­ver­brau­cher­aus­ga­ben im En­er­gie­sek­tor 28, im Ge­sund­heits­we­sen hin­ge­gen 80,2 Mil­li­ar­den Fran­ken oder 11,2 Pro­zent des Brut­to­in­land­pro­dukts. Diese Dy­na­mik ist in einem klas­si­schen Wirt­schafts­sek­tor ein­zig­ar­tig. Mit der Phar­ma- und der Med­tech-In­dus­trie sind zwei er­folg­rei­che Ex­port­bran­chen in der Ge­sund­heits­wirt­schaft tätig. Hinzu kommt die staat­li­che Ein­fluss­nah­me. Diese hat sich seit 1985 um gut einen Drit­tel er­höht. Somit nimmt die Ge­sund­heits­po­li­tik auf einen be­trächt­li­chen Teil der Volks­wirt­schaft mass­geb­li­chen Ein­fluss. 

Stoss­rich­tung der Wirt­schaft

eco­no­mie­su­is­se ver­tritt im Ge­sund­heits­we­sen einen frei­heit­li­chen An­satz. Der Wirt­schafts­dach­ver­band ori­en­tiert sich dabei an wis­sen­schaft­li­chen Ar­bei­ten. Alain Ent­ho­ven bei­spiels­wei­se hat mit sei­nem Mo­dell be­schrie­ben, wie ein Kran­ken­ver­si­che­rungs­markt kor­rekt re­gu­liert wird. Das Kran­ken­ver­si­che­rungs­ge­setz hat vie­les davon über­nom­men. Lei­der ten­dier­ten die Re­for­men der letz­ten Jahre ver­mehrt in Rich­tung eines zen­tra­li­sier­ten Ge­sund­heits­we­sens, statt den Weg des re­gu­lier­ten Wett­be­werbs kon­se­quent wei­ter­zu­ge­hen. Mi­cha­el Por­ter ent­wi­ckel­te ein wer­te­ori­en­tier­tes Wett­be­werbs­mo­dell. Er stellt den Pa­ti­en­ten­nut­zen in den Mit­tel­punkt eines leis­tungs­ori­en­tier­ten Ge­sund­heits­we­sens. Aus sei­ner Sicht braucht es bei Ge­sund­heits­leis­tun­gen mehr Trans­pa­renz über die Er­geb­nis­se. Auch er hat einen Re­form­plan vor­ge­legt, der für die ak­tu­el­le Ge­sund­heits­po­li­tik re­le­vant sein soll­te. Hier möch­te sich die Wirt­schaft stär­ker en­ga­gie­ren.

Joa­chim Eder prä­si­diert neue Kom­mis­si­on

Die Ge­sund­heits­kom­mis­si­on von eco­no­mie­su­is­se wird von alt Stän­de­rat Joa­chim Eder prä­si­diert. Es gibt nur we­ni­ge Po­li­ti­ker in der Schweiz, die der­art viel Er­fah­rung aus der Ge­sund­heits­po­li­tik mit­brin­gen: 19 Jahre lang war Eder im Zuger Kan­tons­rat tätig, als Re­gie­rungs­rat lei­te­te er für ein Jahr­zehnt die Ge­sund­heits­di­rek­ti­on des Kan­tons Zug, und acht Jahre hat er als Stän­de­rat sei­nen Kan­ton in Bun­des­bern ver­tre­ten. Er war zwei Jahre Land­am­mann von Zug und als Stän­de­rat unter an­de­rem Prä­si­dent der Kom­mis­si­on für So­zia­les und Ge­sund­heit (SGK-S). Eder setzt sich für eine li­be­ra­le, of­fe­ne und dy­na­mi­sche Schweiz ein, die «das Wohl der Men­schen und den Schutz der Um­welt» zum Ziel hat. eco­no­mie­su­is­se freut sich, dass mit Joa­chim Eder ein pro­fi­lier­ter Ken­ner der Ge­sund­heits­wirt­schaft fürs Prä­si­di­um der neuen Kom­mis­si­on ge­won­nen wer­den konn­te.