Industrie 4.0: Auch in Zukunft gelten die heutigen Erfolgsrezepte

Ich war früher ein grosser Fan und freute mich deshalb riesig, als ich – parallel zu meiner Vorbereitung für das gestrige «Tages Anzeiger»-Forum zum Thema Industrie 4.0 – erfahren habe, dass am Mittwoch der «Zurück in die Zukunft»-Tag war. Also der Tag, an dem der Filmheld Marty McFly im zweiten Teil der Triologie mit seinem umgebauten DeLorean in der Zukunft ankam – und zwar genau am 21. Oktober 2015 um 16.19 Uhr.

Interessant ist dabei auch, wie sich die Filmemacher unsere heutige Gegenwart in den 1980er-Jahren vorgestellt haben. Beeindruckend, wie sich vieles von der damaligen Fiktion bewahrheitet hat – aber sehen Sie selbst.





Was damals hingegen niemand vorhergesehen hat ist, dass unsere heutige Zeit auch die Vernetzung von Produktionsanlagen in der Industrie erlauben wird und dass dies der Auftakt zu einer neuen industriellen Revolution werden dürfte.  

Mit dem Einzug von IT in die Fabrikhallen – Stichwort Industrie 4.0 – ändern sich die Spielregeln. Und doch bleibt alles beim Alten. Einerseits liegt der Ball bei den produzierenden Unternehmen: Wenn sie auch im kommenden Jahrzehnt mit der ausländischen Konkurrenz mithalten wollen, müssen sie digital fit werden. Wem es am besten gelingt, die alte traditionelle Industrie- und die junge ICT-Welt zusammenzubringen und zu einem Team zu formen, der wird den Erfolg davontragen. Das ist gerade in Zeiten der Frankenstärke dringender denn je. 

Ebenso klar ist, dass gewisse Erfolgsrezepte dauerhaft Bestand haben. Will heissen: Die beste Standort- und Innovationspolitik ist noch immer eine solide Wirtschaftspolitik und keine übermütige (digitale) Industriepolitik. Dazu gehören offene Märkte genauso wie gut ausgebildete Fachkräfte, zuverlässige Infrastrukturen und eine nachhaltige Finanz- und Steuerpolitik. Wir sollten uns davor hüten, diese Erfolgsrezepte leichtfertig aufs Spiel zu setzen, denn sie bilden die Basis unserer Wettbewerbsfähigkeit. 

Ansonsten erleben wir bei unserer Ankunft im Jahr 2045 plötzlich böse Überraschungen …