Bundeshaus

Ge­sun­de Bun­des­fi­nan­zen dank star­kem Un­ter­neh­mens­stand­ort

Der Bun­des­rat hat das Bud­get für das kom­men­de Jahr vor­ge­stellt und fi­nan­zi­el­le Aus­sich­ten bis 2018 ge­ge­ben. Der Bun­des­haus­halt bleibt im Lot und wird sogar hohe Über­schüs­se schrei­ben. Nötig dazu sind mass­vol­le Aus­ga­ben auf der einen Seite, vor allem aber wei­ter­hin kräf­tig spru­deln­de Un­ter­neh­mens­ge­win­ne. Für den Bund ist ein at­trak­ti­ver Steu­er­stand­ort wich­ti­ger denn je.

Ein Über­schuss von gut 500 Mil­lio­nen Fran­ken im Jahr 2015, ein noch viel hö­he­rer Über­schuss von 2,8 Mil­li­ar­den Fran­ken bis 2018 – das sind die guten Nach­rich­ten, die der Bun­des­rat heute ver­kün­det hat. Plan­zah­len sind re­la­tiv, bis in vier Jah­ren kann noch viel pas­sie­ren. Die Per­spek­ti­ven sind aber gut, und die Po­li­tik kann ei­ni­ges dazu tun, dass die guten Pro­gno­sen auch ein­tref­fen.

Zu­satz­mass­nah­men zur Ein­hal­tung der Schul­den­brem­se

Zum einen sind da die Aus­ga­ben. Der Bun­des­rat will das im Par­la­ment hän­gi­ge Kon­so­li­die­rungs- und Auf­ga­ben­über­prü­fungs­pro­gramm KAP um­set­zen und zu­sätz­li­che Kür­zun­gen mit Schwer­punkt auf dem Ei­gen­be­reich vor­neh­men. Dar­aus er­ge­ben sich Mass­nah­men im Um­fang von 700 Mil­lio­nen Fran­ken. Zu­sam­men mit den 310 Mil­lio­nen, die aus dem nicht Kauf des Gri­pen re­sul­tie­ren, er­gibt sich ein ein­ge­spar­ter Be­trag von 1 Mil­li­ar­de Fran­ken, der an­sehn­lich ist, aber auch not­wen­dig, denn die Schul­den­brem­se ver­langt seit vie­len Jah­ren erst­mals wie­der einen Über­schuss. Das Bun­des­par­la­ment steht hier in der Pflicht, den Vor­ga­ben zu fol­gen und die Ent­las­tun­gen vor­zu­neh­men.

Über­schüs­se dank der Ge­winn­steu­er

Bis 2018 soll der Über­schuss dann kräf­tig wei­ter wach­sen. Als Trei­ber des Wachs­tums vor­ge­se­hen ist die di­rek­te Bun­des­steu­er, kon­kret die Ge­winn­steu­er. Diese ex­pan­diert seit Jah­ren stark, der Bun­des­rat will die Dy­na­mik fort­schrei­ben. Wäh­rend die Ein­nah­men durch die Ein­kom­mens­steu­er 2015 um drei Pro­zent wach­sen sol­len, liegt der ent­spre­chen­de Plan­wert bei der Ge­winn­steu­er gar bei 8,6 Pro­zent! Die­ses Wachs­tum ist nicht selbst­ver­ständ­lich – heute nicht und noch we­ni­ger in der Zu­kunft.

In­ves­ti­ti­on in nach­hal­ti­ge Bun­des­fi­nan­zen: Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form III

Alles hängt davon ab, «dass die At­trak­ti­vi­tät des Un­ter­neh­mens­stand­orts Schweiz er­hal­ten wer­den kann», schreibt der Bun­des­rat zu Recht. Die aus der Schweiz in­ter­na­tio­nal tä­ti­gen Ge­sell­schaf­ten haben mehr als alle an­de­ren Steu­er­grup­pen in den letz­ten Jah­ren zur guten Ein­nah­men­la­ge des Bun­des bei­ge­tra­gen. Dass sich die Ge­winn­steu­er ver­dop­pelt hat, ist auf die Ein­nah­men aus der Be­steue­rung der in­ter­na­tio­na­len Ge­sell­schaf­ten zu­rück­zu­füh­ren. Auf deren Bei­trag will der Bund wei­ter­hin zäh­len. Dafür braucht es aber kon­kre­te, ent­schie­den vor­an­ge­trie­be­ne Mass­nah­men: die Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form III. Der Bun­des­rat er­wähnt, dass diese Re­form noch nicht fi­nan­ziert ist. Er nennt die Re­form «wirt­schafts- und fi­nanz­po­li­tisch zen­tral». Die Fi­nan­zie­rung, auch das er­wähnt der Bun­des­rat, kann und soll über Über­schüs­se ge­sche­hen, wie das bei an­de­ren staats­po­li­tisch zen­tra­len Vor­ha­ben auch üb­lich und ge­recht­fer­tigt ist.

Und so schliesst sich denn der Kreis: Der Bund lebt gut von einem star­ken Un­ter­neh­mens­stand­ort, und er tut gut daran, in den Stand­ort zu in­ves­tie­ren, damit das auch in Zu­kunft so bleibt.