Projektion von Statistiken und Personen, die darüber sprechen

Frei­ga­be des Ko­hä­si­ons­bei­trags – ein Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung

Die Frei­ga­be des Ko­hä­si­ons­bei­trags durch das Par­la­ment noch in die­ser Herbst­ses­si­on wird von der Wirt­schaft be­grüsst. Damit kön­nen für die be­güns­tig­ten EU-Mit­glie­der wich­ti­ge Pro­jek­te zur Ver­rin­ge­rung der wirt­schaft­li­chen und so­zia­len Un­gleich­hei­ten sowie im Mi­gra­ti­ons­be­reich in An­griff ge­nom­men wer­den, die auch im In­ter­es­se der Schweiz lie­gen. Die Frei­ga­be ist aber auch eine Vor­aus­set­zung für eine bal­di­ge Auf­nah­me der Ver­hand­lun­gen über die Schwei­zer Teil­nah­me am eu­ro­päi­schen For­schungs­pro­gramm Ho­ri­zon Eu­ro­pe.

Die Schwei­zer Wirt­schaft nimmt mit Ge­nug­tu­ung zur Kennt­nis, dass die bei­den Kam­mern des Par­la­ments den be­reits 2019 be­schlos­se­nen zwei­ten Ko­hä­si­ons­bei­trag in der Höhe von 1,3 Mil­li­ar­den Schwei­zer Fran­ken frei­ge­ge­ben haben.

Die von der Schweiz fi­nan­zier­ten und ge­lei­te­ten Pro­jek­te sol­len vor allem in die Be­rufs­bil­dung flies­sen, wo die Schweiz mit gros­ser Ex­per­ti­se Hil­fe­stel­lung leis­ten kann. Wie qua­li­ta­tiv hoch­ste­hend die Schwei­zer Be­rufs­aus­bil­dung ist, haben die Be­rufs-Eu­ro­pa­meis­ter­schaf­ten Eu­roS­kills in Graz letz­te Woche ge­zeigt. In 14 von 16 Wett­be­wer­ben be­fan­den sich die jun­gen Be­rufs­leu­te aus der Schweiz unter den bes­ten drei, in sechs ge­wan­nen Schwei­zer Teil­neh­men­de Gold. Im Wei­te­ren soll der zwei­te Ko­hä­si­ons­bei­trag Pro­jek­te in den von der Mi­gra­ti­on be­son­ders be­trof­fe­nen Mit­glied­staa­ten der EU un­ter­stüt­zen. Davon pro­fi­tiert die Schweiz di­rekt durch eine Ver­bes­se­rung des Mi­gra­ti­ons­ma­nage­ments in Eu­ro­pa. Die Frei­ga­be der Ko­hä­si­ons­gel­der ist aber auch ein Si­gnal der Schweiz an die EU, die durch den Ab­bruch der Ver­hand­lun­gen über einen in­sti­tu­tio­nel­len Rah­men ge­trüb­ten Be­zie­hun­gen mög­lichst bald wie­der zu nor­ma­li­sie­ren. Die Wirt­schaft er­war­tet nun, dass schon bald die Ver­hand­lun­gen für eine As­so­zia­ti­on der Schweiz an Ho­ri­zon Eu­ro­pe auf­ge­nom­men wer­den. Dar­über hin­aus ver­langt das Par­la­ment vom Bun­des­rat, in der kom­men­den Win­ter­ses­si­on eine Fi­nan­zie­rungs­bot­schaft für die Teil­nah­me der Schweiz am eu­ro­päi­schen Stu­den­ten­aus­tausch­pro­gramm Eras­mus+ vor­zu­le­gen. Diese For­de­rung wird von der Wirt­schaft grund­sätz­lich un­ter­stützt, weil es Schwei­zer Stu­die­ren­den eine Er­wei­te­rung ihres Wis­sens­ho­ri­zonts er­laubt und ihnen eine in­ter­na­tio­na­le Per­spek­ti­ve bie­tet.