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Firmenansiedlung auf Tiefststand

Die Zahl der Firmenansiedlungen aus dem Ausland hat sich gegenüber 2005 halbiert, die geschaffenen Arbeitsplätze sind gar um 70 Prozent eingebrochen.

Die kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren haben die neusten Zahlen zu den Firmenansiedlungen veröffentlicht. 265 neue Firmen haben sich 2016 in der Schweiz niedergelassen, womit 1'005 neue Arbeitsplätze entstanden sind. Gemäss den Volkswirtschaftsdirektoren ist dies ein «solides» Ergebnis ihrer Promotionsaktivitäten. Immerhin reduzierten sich die Ansiedlungen von Firmen gegenüber dem Vorjahr nicht und die neugeschaffenen Arbeitsplätze gingen nur leicht zurück (-7 Prozent).

Deutlich weniger solide zeigt sich die Situation im mehrjährigen Vergleich. Die Zahl der Firmenansiedlungen aus dem Ausland hat sich gegenüber 2005 halbiert. Die geschaffenen Arbeitsplätze sind gar um 70 Prozent eingebrochen (siehe Grafik). Das Ergebnis der Standortförderung verbleibt damit auch 2016 auf einem Tiefststand. Die Volkswirtschaftsdirektoren nennen auch gleich die Gründe dafür: Der starke Schweizer Franken und die Risiken bezüglich steuerlicher und politischer Rahmenbedingungen verunsichern ausländische Investoren genauso wie ansässige Unternehmen. Die diesjährige Ablehnung der Steuerreform wirkte sich dabei 2016 noch nicht einmal aus.

Damit ein Unternehmer in neue Anlagen und Arbeitsplätze investiert, braucht er ein vernünftiges Mass an Sicherheit über die zukünftigen Rahmenbedingungen. (Steuer-)Politische Risiken sind einerseits Gift für Ansiedlungen, aber andererseits auch für Investitionsentscheide ansässiger Firmen. Deshalb braucht es nun eine rasche Umsetzung der Steuervorlage 17. Bereits 2018 tritt der automatische Informationsaustausch der OECD auch für Firmen in Kraft (Austausch von Steuerrulings, Country-by-Country Reporting). International tätigen Unternehmen in der Schweiz droht damit ein massiver Anstieg der steuerlichen Belastung in der Schweiz oder im Ausland.

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