Bundeshaus

Ent­schei­den­de Wei­chen­stel­lung für den Stand­ort

Der Na­tio­nal­rat wird am 16. März als Zweitrat die für die Schweiz zen­tra­le Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form be­ra­ten. Ge­lingt die Re­form, ver­bleibt unser Land auf einem welt­wei­ten Spit­zen­platz unter den Un­ter­neh­mens­stand­or­ten. Bei einem Schei­tern dro­hen gra­vie­ren­de volks­wirt­schaft­li­che und fi­nan­zi­el­le Schä­den.

Nach­dem der Stän­de­rat eine gute Grund­la­ge für die Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form III ge­legt hat, hat die Wirt­schafts­kom­mis­si­on des Na­tio­nal­rats die Vor­la­ge in wich­ti­gen Punk­ten noch er­gänzt (LINK). Die­sen Mitt­woch wird nun der Na­tio­nal­rat die emi­nent wich­ti­ge Vor­la­ge be­ra­ten. Aus Sicht von eco­no­mie­su­is­se sind ins­be­son­de­re fol­gen­de Punk­te be­deu­tend:

eine zins­be­rei­nig­te Ge­winn­steu­er, um den Ver­lust von Steu­er­sub­strat zu ver­mei­den und at­trak­ti­ve Be­din­gun­gen für die An­sied­lung von Fi­nan­zie­rungs­ak­ti­vi­tä­ten zu bie­ten. Diese Mass­nah­me zahlt sich ge­mäss Bun­des­rat auch fi­nan­zi­ell aus;

eine um­fas­sen­de Be­gren­zung der Ent­las­tung durch die neuen Son­der­re­ge­lun­gen (in­klu­si­ve der zins­be­rei­nig­ten Ge­winn­steu­er sowie al­len­falls der Über­gangs­re­ge­lung) als Si­cher­heits­netz, um den Kan­to­nen die nö­ti­ge fi­nan­zi­el­le Pla­nungs­si­cher­heit zu geben; 

keine ter­ri­to­ria­le Ein­schrän­kung der F&E-In­put­för­de­rung, um die Kan­to­ne im in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werb mit gleich lan­gen Spies­sen aus­zu­stat­ten (wie zum Bei­spiel die EU-Staa­ten);  

keine Har­mo­ni­sie­rung der Di­vi­den­den­be­steue­rung, damit die Kan­to­ne die Be­steue­rung der Di­vi­den­den wei­ter­hin an die kan­to­na­le Ge­winn­steu­er an­pas­sen kön­nen; 

eine An­pas­sung der Ka­pi­tal­steu­er bei Kon­zern­dar­le­hen, damit wett­be­werbs­schäd­li­che Mehr­be­las­tun­gen durch den Weg­fall der Steu­er­sta­tus ver­mie­den wer­den;

die Ab­schaf­fung der über­hol­ten Emis­si­ons­ab­ga­be auf Ei­gen­ka­pi­tal;

eine Über­gangs­re­ge­lung im na­tio­na­len Fi­nanz­aus­gleich, die den ver­schie­de­nen kan­to­na­len Stra­te­gi­en ge­recht wird und keine Ver­wer­fun­gen bei den Aus­gleichs­zah­lun­gen ver­ur­sacht.

Bund, Kan­to­ne und die Wirt­schaft haben diese Re­form gründ­lich vor­be­rei­tet. Ge­lingt sie, so schafft die Schweiz eine grund­le­gen­de Wei­ter­ent­wick­lung des Steu­er­rechts und si­chert sich damit einen welt­wei­ten Spit­zen­platz der Un­ter­neh­mens­stand­or­te für die un­mit­tel­ba­re Zu­kunft. Davon pro­fi­tie­ren nicht nur gros­se wie klei­ne Un­ter­neh­men, son­dern auch deren An­ge­stell­te. Schliess­lich pro­fi­tie­ren auch die öf­fent­li­chen Fi­nan­zen, weil das Steu­er­sub­strat von Un­ter­neh­men er­hal­ten bleibt und neues Wachs­tums­po­ten­zi­al ge­schaf­fen wird. 

Ein Schei­tern der Re­form wäre keine Lö­sung, son­dern würde die Pro­ble­me ver­viel­fa­chen. Es droh­ten gra­vie­ren­de volks­wirt­schaft­li­che Schä­den und Steu­er­aus­fäl­le in Mil­li­ar­den­hö­he. Vor die­sem Hin­ter­grund ist die Ab­leh­nung der Re­form un­ver­ant­wort­lich.

Die de­tail­lier­te Po­si­ti­on von eco­no­mie­su­is­se ent­neh­men Sie un­se­rer Ein­ga­be an die Kom­mis­si­on für Wirt­schaft und Ab­ga­ben des Na­tio­nal­rats (LINK) sowie wei­te­ren Pu­bli­ka­tio­nen zum Thema (LINK).