Die Versuchsverbotsinitiative riskiert die Volksgesundheit
Künftig sollen Versuche an Tieren und Menschen vollumfänglich verboten werden. Diese radikale Forderung ist der Kerngedanke der Tier- und Menschenversuchsverbots-Initiative. Die Folgen eines solchen Totalverbots zeigt economiesuisse im neusten Dossierpolitik auf.
Die Initiative, die bereits im November zur Abstimmung kommen könnte, verlangt einerseits, dass in der Schweiz jegliche Versuche an Tieren und Menschen untersagt werden. Andererseits sollen aber auch keine Produkte mehr in die Schweiz eingeführt werden dürfen, die im Ausland an Menschen oder Tieren getestet wurden. Davon betroffen wären beispielsweise alle Covid-Impfstoffe. Mit dieser kompromisslosen Ausrichtung gefährdet die Initiative direkt die Volksgesundheit in der Schweiz.
Die Vorlage schädigt aber auch den Forschungsplatz Schweiz. Hochschulen, Spitäler und Privatunternehmen müssten die entsprechende Forschung und Ausbildung einstellen oder ins Ausland verlagern. Die Initianten verkennen zudem, dass die Schweiz bereits grosse Anstrengungen unternimmt, um die Zahl der Tierversuche so weit wie möglich zu senken. Und sie ist dabei erfolgreich: Seit 1983 wurden die Versuche um über 70 Prozent reduziert. Bundesrat, National- und Ständerat lehnen die Initiative einstimmig ab. Mehr dazu im neuen Dossierpolitik.