Die Schweiz ist In­no­va­ti­ons­welt­meis­ter – dank ihrer Of­fen­heit

Wir Schwei­zer be­to­nen oft und gerne, dass unser Land In­no­va­ti­ons­welt­meis­ter ist. Doch warum ist das ei­gent­lich so? Die vom Staats­se­kre­ta­ri­at für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on (SBFI) jetzt her­aus­ge­ge­be­ne Über­sicht über die For­schung und In­no­va­ti­on in der Schweiz 2016 ent­hält ei­ni­ge in­ter­es­san­te Hin­wei­se. Diese las­sen sich fol­gen­der­mas­sen zu­sam­men­fas­sen: Die Of­fen­heit der Schweiz ist ent­schei­dend für die hohen In­no­va­ti­ons­leis­tun­gen in die­sem Land.

In den in­ter­na­tio­na­len Ver­glei­chen schnei­det die Schweiz unter an­de­rem des­we­gen stark ab, weil hier­zu­lan­de sehr viele Pa­ten­te an­ge­mel­det wer­den. Nur Japan weist pro Kopf der Be­völ­ke­rung mehr Pa­tent­an­mel­dun­gen auf als die Schweiz. Dafür gibt es zwei wich­ti­ge Grün­de: Ers­tens be­trei­ben viele Un­ter­neh­men, die sich in aus­län­di­schem Be­sitz be­fin­den, For­schung in der Schweiz. 29 Pro­zent aller hie­si­gen Pa­tent­an­mel­dun­gen wer­den von aus­län­di­schen Un­ter­neh­men ein­ge­reicht. Ein zwei­ter we­sent­li­cher Grund liegt darin, dass Un­ter­neh­men hier­zu­lan­de sehr häu­fig die Pa­ten­te in in­ter­na­tio­na­ler Zu­sam­men­ar­beit ent­wi­ckeln. 41 Pro­zent der Pa­ten­te wur­den zu­sam­men mit aus­län­di­schen Part­nern an­ge­mel­det. Das ist der höchs­te Wert im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich. 

Für KMU wie Gross­un­ter­neh­men ist die Nähe zu hoch­ste­hen­den For­schungs­in­sti­tu­tio­nen zen­tral.

Der SBFI-Be­richt un­ter­streicht aber auch, wie wich­tig Ko­ope­ra­tio­nen zwi­schen Un­ter­neh­men und Hoch­schu­len sind. So­wohl für KMU als auch für Gross­un­ter­neh­men ist die Nähe zu und die Zu­sam­men­ar­beit mit hoch­ste­hen­den For­schungs­in­sti­tu­tio­nen zen­tral. Un­se­re Hoch­schu­len wie­der­um sind nur des­we­gen stark in der For­schung, weil sie im in­ter­na­tio­na­len For­schungs­netz­werk ein­ge­bun­den sind. So be­ru­hen 78 Pro­zent aller Schwei­zer For­schungs­pu­bli­ka­tio­nen auf in­ter­na­tio­na­len Part­ner­schaf­ten. Die Of­fen­heit der Hoch­schu­len zeigt sich auch darin, dass die Schweiz re­la­tiv am meis­ten aus­län­di­sche Stu­die­ren­de aus­bil­det. Auch beim An­teil der aus­län­di­schen Dok­to­rie­ren­den liegt sie in­ter­na­tio­nal an der Spit­ze. 

Die Of­fen­heit der Schweiz ist folg­lich zen­tral für die In­no­va­ti­ons­fä­hig­keit ihrer Wirt­schaft   und damit auch für un­se­ren zu­künf­ti­gen Wohl­stand.

Quel­le: SBFI: For­schung und In­no­va­ti­on in der Schweiz 2016, S. 91