Bale mit Fluss

Basel-Stadt: 79 Pro­zent für ein aus­ge­wo­ge­nes Steu­er­pa­ket

Der gros­se Er­folg des Bas­ler Steu­er­kom­pro­mis­ses zeigt, in den Kan­to­nen sind an­ge­pass­te und breit ge­tra­ge­ne Lö­sun­gen mög­lich, um die drin­gend not­wen­di­gen steu­er­li­chen An­pas­sun­gen vor­zu­neh­men. Un­ver­zicht­ba­re Basis für sol­che Lö­sun­gen ist je­doch die AHV-Steu­er­vor­la­ge des Bun­des, die am 19. Mai zur Ab­stim­mung ge­langt.

Am 10. Fe­bru­ar be­für­wor­te­ten knapp 79 Pro­zent der Stimm­be­völ­ke­rung in Basel-Stadt die kan­to­na­le Um­set­zung der Steu­er­vor­la­ge. Damit diese aus­ge­wo­ge­ne kan­to­na­le Lö­sung wie vor­ge­se­hen um­ge­setzt wer­den kann, ist auch die An­nah­me der AHV-Steu­er­vor­la­ge am 19. Mai 2019 nötig. Die AHV-Steu­er­vor­la­ge ist der Werk­zeug­kas­ten und das Hilfs­pa­ket des Bun­des, auf deren Basis Basel-Stadt und alle an­de­ren Kan­to­ne ihre Lö­sun­gen auf­bau­en.

Teil des Werk­zeug­kas­tens ist etwa die für Basel-Stadt zen­tra­le Pa­tent­box. Diese in­ter­na­tio­nal ver­brei­te­te Mass­nah­me zur steu­er­li­chen För­de­rung von For­schung und In­no­va­ti­on soll auch den Kan­to­nen of­fen­ste­hen. Un­er­läss­lich dafür ist eine ge­setz­li­che Grund­la­ge auf Bun­des­ebe­ne, wie sie die AHV-Steu­er­vor­la­ge vor­sieht. Ohne neue steu­er­li­che Werk­zeu­ge wären Ge­winn­steu­er­sen­kun­gen für die Kan­to­ne die ein­zi­ge Mög­lich­keit, um die zwin­gen­de Auf­he­bung der Son­der­be­steue­rung zu kom­pen­sie­ren.

Die AHV-Steu­er­vor­la­ge ent­hält zudem einen fi­nan­zi­el­len Bei­trag in der Höhe von rund 1 Mil­li­ar­de Fran­ken an die Kan­to­ne. Der Bund ver­zich­tet auf ei­ge­ne steu­er­li­che Mass­nah­men und stellt den Kan­to­nen statt­des­sen fi­nan­zi­el­le Mit­tel zur Ver­fü­gung. Die Kan­to­ne kön­nen diese für ge­zielt wirk­sa­me Mass­nah­men nut­zen, so wie es die Um­set­zung von Basel-Stadt vor­sieht.

Nicht zu­letzt wird mit der AHV-Steu­er­vor­la­ge der na­tio­na­le Fi­nanz­aus­gleich an­ge­passt. Ge­ra­de für Basel-Stadt mit vie­len in­ter­na­tio­nal tä­ti­gen Fir­men ist diese Mass­nah­me von gröss­ter Be­deu­tung. Ohne die­sen zwin­gen­den Bau­stein der AHV-Steu­er­vor­la­ge dro­hen mit der Ab­schaf­fung der Son­der­be­steue­rung mas­si­ve Ver­wer­fun­gen der kan­to­na­len Aus­gleichs­zah­lun­gen.

Ohne den steu­er­li­chen Werk­zeug­kas­ten, ohne fi­nan­zi­el­le Mit­tel vom Bund und ohne eine An­pas­sung des na­tio­na­len Fi­nanz­aus­gleichs fehlt den Kan­to­nen die Grund­la­ge für aus­ge­wo­ge­ne Pa­ke­te. Des­halb un­ter­stützt eco­no­mie­su­is­se die AHV-Steu­er­vor­la­ge als eine po­li­tisch aus­ge­wo­ge­ne Ant­wort auf die drin­gen­den Pro­ble­me der Schweiz.

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Dos­sier Po­li­tik : AHV-Steu­er­vor­la­ge